Diesmal ist ein etwas längerer Text, es lohnt sich aber ihn bis zu Ende zu lesen. Es sind die Gedanken und Empfindungen meiner 22 jährigen Tochter Valerie. Ich bin stolz auf sie!
„Kaum aus dem Haus und schon denkst du bleib ruhig, alles gut, benimm dich wie es sich gehört.
Von klein auf sagt man dir benimm dich, also bleib ruhig.
Im Urlaub hab ich am Campingplatz mit einer Mutter geplaudert, die mir von einem Experiment im Kindergarten ihres Sohnes erzählt hat. Die KindergärtnerInnen haben für 2 Monate alle Spielsachen weggeräumt. Die Eltern bekamen den Auftrag Schachteln in allen Größen und Formen sowie Naturmaterialien, die sich zum Basteln eignen mitzubringen.
Von meinen Kindern habe ich noch sehr viele Bücher in meinen Regalen, von Bilder- bis zu Sachbüchern. Unlängst habe ich mich, weil ich Bücher für unseren Enkel gesucht habe, diese wieder mal näher angeschaut. Ich war verblüfft was ich, anscheinend völlig unreflektiert, meinen Kindern so alles vorgelesen habe.
Ich glaub ich bin´s, also urlaubsreif. Blöd nur dass ich ein Mensch bin der nicht nichts tun kann bzw. will. Zumindest ein Buch brauch ich in meinen Händen. Und wenn ich dann entspannt so daliege, dann kommen mir lauter Ideen und Gedanken für zukünftige Projekte für die ich meist dann eh zu wenig Zeit habe.
Barcelona lässt mich einfach nicht los. Obwohl die politische Lage ja teilweise gespannt und die Arbeitsplatz- und Einkommenssituation nicht optimal ist, trifft man in dieser Stadt auf ganz viele freundliche und entspannte Menschen die, so scheint es, sich des Lebens freuen.
Und das ist kein Wunder, denn wir durften 9 Tage in Barcelona verbringen. Dadurch, dass eine unserer Töchter dort studiert, hatten wir natürlich „Heimvorteil“ und kamen in Gegenden die man als normaler Tourist nicht sieht.
Nach einigen Monaten Pause bin ich wieder beim Bloggen! Ich brauchte ein bisschen Auszeit um selber auch neue Wege zu gehen und jetzt wollen meine, manchmal vielleicht zu idealistischen, Gedankengänge wieder zu Papier gebracht werden, bzw. digitalisiert werden.
Eines ist schon mal klar, mein Traum lässt sich nicht innerhalb des bestehenden Schulsystems verwirklichen. Ein einziger Lehrer kann für 30 Kinder in einem Raum keine sichere Umgebung zur Erforschung des Lebens schaffen, zumindest nicht wie ich mir das so vorstelle.
Ich fand es bei meinen Kids immer besser und auch praktischer ihnen zu zeigen wie Dinge funktionieren anstatt ihnen den Umgang damit zu verbieten. Sie waren daher schwer beleidigt, dass es ihnen im Kindergarten, sie waren damals jeweils 3 bis 4 Jahre alt, verboten war eine Schere zu benutzen oder mit einem Messer Gemüse zu schneiden.
Wie wäre es wenn wir Kinder schon von klein auf dazu ermuntern würden eine eigene Meinung zu entwickeln, selbständig zu handeln und ihnen respektvoll und wertschätzend zu begegnen.
